Kinderschutz ist Haltung. Und Haltung zeigt sich im Handeln.

Gewaltschutz beginnt mit Verantwortung. Und Verantwortung duldet kein Wegsehen.

Kinder- und Gewaltschutz

Kinder- und Gewaltschutz ist mehr als ein gesetzlicher Auftrag – er ist eine Haltung.
Er bedeutet, Kinder aktiv vor Gefährdungen zu schützen: vor altersunangemessener Behandlung, Übergriffen, Ausbeutung, Vernachlässigung, Krankheit und Armut.
Die rechtliche Grundlage dafür bilden das Bundeskinderschutzgesetz §1 Abs. 1/ GG Art. 6 Abs. 2 und 3.

Zielstellung

Unser Ziel: Aktiver Kinder- und Gewaltschutz mit Haltung, Herz und System.
Der Kinder- und Jugendhilfeverbund Mecklenburg-Vorpommern (KJHV-MV) verfolgt das oberste Ziel, die seelische und körperliche Unversehrtheit jedes Kindes zu schützen und Gefährdungen frühzeitig abzuwenden.
Dieser Anspruch ist nicht nur gesetzlich verankert – er ist Ausdruck unserer Haltung. Alle Mitarbeitenden unseres Trägers tragen diese Verantwortung mit Überzeugung und Engagement.
Denn: Nur ein aktiver Kinderschutz ist ein wirksamer Kinderschutz.
Wir betrachten Kinderschutz systemisch – als gemeinsame Aufgabe von Träger, Fachkräften, Kindern und ihren Rechten. Nur im Zusammenspiel aller Ebenen kann nachhaltiger Schutz gelingen.

Kinderschutzfachkräfte

Fachlich stark. Haltungssicher. Systemisch vernetzt.
Seit seiner Gründung im Jahr 2014 engagiert sich der Kinder- und Jugendhilfeverbund Mecklenburg-Vorpommern (KJHV-MV) für einen aktiven und wirksamen Kinderschutz im gesamten Bundesland.
Als freier Träger der Jugendhilfe gemäß SGB VIII ist der KJHV-MV vertraglich verpflichtet, die Vorgaben der §§ 72a und 8a SGB VIII umzusetzen und Kinderschutz auf allen Ebenen zu gewährleisten.

Das gemeinsam mit der Landeshauptstadt Schwerin entwickelte Kinderschutzkonzept verpflichtet den Träger zur halbjährlichen dialogischen Fortbildung aller Mitarbeitenden im Bereich Kinderschutz.

In sieben stationären und teilstationären Einrichtungen sowie im ambulanten Bereich wird aktiver Kinderschutz gelebt – durch qualifiziertes, geschultes Personal und enge Kooperation mit Familien, Schulen und Institutionen.

Unsere Kinderschutzfachkräfte sind zentrale Säulen der Qualitätssicherung.
Der KJHV-MV beschäftigt acht spezialisierte Fachkräfte, die in folgenden Bereichen tätig sind:

Risikoeinschätzung und Fachvermittlung bei Verdachtsfällen
Begleitung freier Träger in Fallanalysen
Kollegiale Beratung – intern und extern

In den ambulanten Hilfen in Schwerin, Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg und Rostock arbeiten sozialpädagogische Fachkräfte direkt in Familien und Schulen – immer mit dem Ziel, Kinder zu schützen und zu stärken.

Agiles Arbeiten im Kinderschutz

Kinderschutz braucht Haltung – und Strukturen, die diese Haltung tragen.
Unsere pädagogischen Fachkräfte arbeiten im Rahmen agiler Strukturen, die ihnen ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Entscheidungsspielraum ermöglichen.
Regelmäßige Teamberatungen, Supervisionen und Einzelcoachings schaffen Raum für Reflexion, Fallbesprechungen und die Entwicklung kinderschutzkonformer Handlungsstrategien.

Diese Arbeitsweise fördert nicht nur die fachliche Qualität, sondern auch die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Träger.
Ziel unserer internen Strukturmaßnahmen ist es, eine Arbeitsplattform zu schaffen, die Konzentration auf das Wesentliche ermöglicht: die verlässliche, professionelle und wirksame Arbeit mit Kindern und Familien.

„Kinder erleben nichts so scharf und bitter wie Ungerechtigkeit.“

— Charles Dickens

Unser Kinder- und Gewaltschutzkonzept

Verbindlich. Systematisch. Menschenrechtsbasiert.
Der aktive Kinderschutz des KJHV-MV basiert auf den theoretischen Grundprinzipien des Kinderschutzes, die sich in den Leistungsbeschreibungen aller Hilfsangebote widerspiegeln.

Im Jahr 2020 entwickelte der Träger gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden ein umfassendes institutionelles Kinderschutzkonzept, das die Verpflichtung zur Umsetzung der Bestandteile der UN-Kinderrechtskonvention ausdrücklich verankert.

Ergänzend dazu wurde ein Gewaltschutzkonzept erarbeitet, das präventive Maßnahmen, Schutzmechanismen und klare Handlungsleitlinien im Umgang mit Gewaltvorfällen definiert. Es stellt sicher, dass Kinder und Jugendliche in unseren Einrichtungen nicht nur geschützt, sondern auch gestärkt werden – in ihrer Würde, Integrität und Selbstwirksamkeit.
Beide Konzepte bilden gemeinsam die Grundlage für eine systematische, fachlich fundierte und menschenrechtsorientierte Schutzpraxis – in allen Bereichen des Trägers.

📄 Zum Download:

Kinderschutzkonzept herunterladen (PDF)
Gewaltschutzkonzept herunterladen (PDF)

„Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“

— Maria Montessori

Die Kernelemente – Partizipation und Beschwerdemanagement

Ein zentrales Element des institutionellen Kinderschutzes im KJHV-MV ist die Partizipation der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend den Grundsätzen des Kinderschutzgesetzes gestalten sie – alters- und entwicklungsgerecht – aktiv ihr Lebensumfeld mit.
In Gruppenkonferenzen nehmen sie grundlegende Mitbestimmungsrechte wahr: von der Gestaltung des Tagesablaufs über die Speisepläne bis hin zur Ausgestaltung der Wohngruppe.

Der KJHV-MV schafft so Wohlfühlorte auf Zeit oder langfristig, die sowohl kindersicher als auch kindgerecht sind – Räume, in denen sich Kinder gesehen, gehört und geschützt fühlen.

Ein weiterer zentraler Baustein ist das transparente Beschwerdemanagement.
Alle Beteiligten – Kinder, Eltern, Mitarbeitende und Kooperationspartner:innen – haben die Möglichkeit, niedrigschwellig Beschwerden zu äußern. Diese werden nach einem klar definierten Verfahren bearbeitet.
Dabei ist sichergestellt, dass jede Beschwerde ernst genommen und verbindlich rückgemeldet wird – mit dem Ziel, Vertrauen zu stärken und Qualität kontinuierlich zu sichern.

Kontakt

KJHV-MV/ KJSH-Stiftung

Sehr gerne unterstützen wir Sie bei Ihren individuellen Fragen. Bitte kontaktieren Sie uns.

Arsenalstraße 2, 19053 Schwerin
+49 385 20271041
+49 385 20271043
Nigen Enn 43, 18109 Rostock
+49 381 44438070
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